Ein Pfeil ist in der Regel ein Teil eines Pfeils und Bogens, der abgefeuert wird, es gibt aber unter anderem auch Wurfpfeile und spezielle Varianten für Blasrohre. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Pfeile in verschiedenen Formen und Materialien hergestellt. Bei der Konstruktion kamen Klemmverbindungen, Leim oder dünne Bindematerialien allein oder in Kombination zum Einsatz. Da für den Schützen eine gleichbleibende Leistung von entscheidender Bedeutung war, erforderte die Pfeilherstellung viel Liebe zum Detail. Ein Pfeil besteht aus drei Hauptteilen: der Spitze, dem Schaft und der Feder. Von antiken Pfeilen sind meist nur noch die Spitzen übrig, da diese oft aus haltbaren Materialien gefertigt waren. Für einen stabilen Flug sollte die Spitze beschwert sein, um den Schwerpunkt nach vorne zu verlagern, und für den Einsatz als Waffe sollte die Spitze scharf und stabil sein. Das Design der Spitze musste ein Gleichgewicht zwischen aerodynamischen Eigenschaften und der Notwendigkeit herstellen, das Ziel tödlich zu treffen oder schwer zu verletzen. In prähistorischen Zeiten wurden Pfeilspitzen aus Feuerstein oder Obsidian hergestellt. Beide Materialien eignen sich zur Bildung scharfer Kanten: Feuerstein wurde mit scharfen Werkzeugen bearbeitet, um scharfe Stücke abzuschlagen, während Obsidian aufgrund seiner Kristallstruktur von Natur aus scharfe Kanten aufweist. Es wurden auch Knochenfragmente oder Pflanzendornen verwendet, oder der Pfeilschaft wurde einfach geschärft. In späteren Zeiten wurden Bronze und Eisen verwendet; Metalle konnten durch Schmieden und Gießen präziser geformt werden als Stein und waren einfacher in großen Mengen herzustellen. Manchmal wurde die Pfeilspitze zur Verstärkung der Wirkung in Gift getaucht oder mit Widerhaken versehen.