Smaragd ist eine Beryll-Varietät und gilt als der edelste Stein der Beryll-Gruppe. Als Farbstoff dient Chrom, manchmal auch Vanadium. Die chemische Formel lautet Be₃Al₂(SiO₃ Smaragd entsteht durch eine Kombination aus eindringendem Magma und metamorpher Gesteinsveränderung. Daher kommt es in Pegmatitkorridoren oder in deren Nähe zu Vorkommen. Die Gewinnung der Kristalle erfolgt fast ausschließlich aus dem Muttergestein, wo der Smaragd in kleinen Stollen oder an den Wänden von Hohlräumen gewachsen ist. Alluviale Ablagerungen können sich kaum bilden, da das spezifische Gewicht von Smaragden mit dem von Quarz vergleichbar ist. Der Name Smaragd geht vermutlich über das Lateinische und Griechische auf eine semitische Sprache zurück. Die Griechen verwendeten den Namen nicht nur für Smaragde, sondern für verschiedene grüne Steine. Der Smaragd gilt seit jeher als „König der Edelsteine“. Es war bereits tausende von Jahren vor Christus bekannt und wurde gewonnen und in Schmuck, Amuletten und Kunstwerken verwendet. Smaragde wurden in den Grabkammern ägyptischer Pharaonen, in Pompeji und in Herculaneum gefunden. Auch in der Bibel werden Smaragde erwähnt: In der Offenbarung des Johannes ist von einem „Regenbogen wie ein Smaragd“ um den Thron im Himmel die Rede. Besondere Smaragde sind Teil von Schätzen und Museumssammlungen. Zahlreiche Smaragde liegen in Schiffswracks auf dem Grund der Meere zwischen Amerika und Europa. Die besondere und auffällige Farbe dieses Edelsteins wurde zum Synonym für die offiziell anerkannte Farbe Smaragdgrün. Der Name wird oft in Metaphern für Länder verwendet. Irland wird im Englischen auch die Smaragdinsel genannt, weil es so grün ist. Seit Multatuli ist Niederländisch-Indien als Smaragdgürtel bekannt. In der Astrologie wird der Smaragd mit dem Monat Mai und dem Sternzeichen Stier in Verbindung gebracht. In manchen Kulturen ist der Smaragd das traditionelle Geschenk zum 55. Hochzeitstag. Der Smaragd ist einer der „neun Edelsteine“ im thailändischen Orden der Neun Edelsteine.