Der Mineraloidopal ist eine amorphe Varietät von Quarz, SiO₂ nH₂O, hydratisiertem Siliziumdioxid mit einem Wasseranteil von manchmal bis zu 20 %. Opal kann farblos, weiß, milchig blau, grau, rot, gelb, grün, braun und schwarz sein. Viele dieser Farben sind oft sofort sichtbar. Sie entstehen durch Interferenz und Beugung des Lichts, das durch winzige, regelmäßig angeordnete Öffnungen in der Mikrostruktur des Opals, dem sogenannten Bragg-Gitter, fällt. Diese Öffnungen werden mit sekundärer Kieselsäure gefüllt und bilden beim Aushärten dünne Lamellen im Opal. Der Begriff Opaleszenz wird verwendet, um dieses einzigartige und schöne Phänomen zu beschreiben, obwohl „Farbspiel“ ein geeigneterer Begriff wäre. Opal ist eines der Mineralien, die Fossilien bilden oder ersetzen können. Die daraus resultierenden Fossilien werden von Sammlern aufbewahrt. „Opal“ leitet sich vom altindischen Wort „úpala“ ab, was Edelstein bedeutet. Man unterscheidet zwischen den glitzernden Edelopalen, den gelb-roten Feueropalen und den gewöhnlichen Opalen. Ihre physikalischen Eigenschaften weisen signifikante Unterschiede auf. Der Opal ist der offizielle Edelstein von Südaustralien. Opal wird seit der Antike als Edelstein verarbeitet. Ursprünglich wurde es zur Herstellung primitiver Werkzeuge verwendet, später für Ziergegenstände. Opal wurde bereits von den Assyrern, Babyloniern und Römern verwendet. Edelopal ist einer der geheimnisvollsten Steine. Traditionell galt er als ein Stein, der Unglück brachte, insbesondere für Menschen, die ihn nicht richtig reinigten. Der von Plinius beschriebene Edelopal stammte aus den damals bereits im Bergbau genutzten Lagerstätten von Dubník in der Slowakei. Diesem Stein wurden magische Kräfte zugeschrieben. Es half gegen Melancholie, beruhigte die Nerven, heilte das Herz, schützte vor Sorgen, stellte die Sehkraft wieder her und verlieh den Augen neuen Glanz. Zusätzlich zu natürlich vorkommendem Opal wird Opal auf verschiedene Weise experimentell und kommerziell hergestellt. Das resultierende Material kann durch seine Regelmäßigkeit von natürlichem Opal unterschieden werden; Unter Vergrößerung sind die Farbflecken in einem „Eidechsenhaut“- oder „Hühnerdraht“-Muster zu erkennen. Synthetische Opale unterscheiden sich von natürlichen Opalen außerdem dadurch, dass sie unter UV-Licht nicht phosphoreszieren. Außerdem weisen synthetische Opale im Allgemeinen eine geringere Dichte auf und sind oft sehr porös. Manche können sogar an der Zunge kleben bleiben. Zwei namhafte Hersteller von synthetischem Opal sind die Unternehmen Kyocera und Inamori in Japan. Die meisten sogenannten synthetischen Opale sind allerdings eher als Imitationen zu bezeichnen, da sie Stoffe enthalten, die im natürlichen Opal nicht vorkommen (z. B. Kunststoffstabilisatoren). Bei den Gilson-Opalen, die man oft in edlem Schmuck sieht, handelt es sich eigentlich um Imitationen, die aus Verbundglas mit eingestreuten Folienstücken bestehen.