Die erste ägyptische Pyramide wurde vor über 4.500 Jahren als Grabstätte für einen ägyptischen Pharao, den damaligen Herrscher des alten Ägypten, erbaut. Seine Nachfolger hielten diese Bestattungstradition aufrecht und wurden wie ihre Vorgänger nach ihrem Tod mumifiziert und zusammen mit Wertgegenständen und persönlichen Gegenständen in einer Pyramide beigesetzt. Insgesamt sind etwa 80 Pyramiden erhalten, die über einen Zeitraum von ungefähr tausend Jahren erbaut wurden. Die älteste Form einer Pyramide ist die Mastaba, ein kastenförmiger Bau, in dem bedeutende Persönlichkeiten bestattet wurden. Die Stufenpyramide des Pharaos Djoser in Sakkara stellt den ersten Schritt zum Bau echter Pyramiden dar. Die Form der Pyramiden hatte vermutlich zwei Bedeutungen: 1. Urhügel: Einer Kosmogonie zufolge war der Urhügel oder Tumulus das Erste, was aus dem Chaos/Wasser entstand. Der Urhügel repräsentierte die Schöpfung, und die Pyramide symbolisierte die Wiedergeburt nach dem Tod. 2. Himmlische Treppe: Eine „Leiter zum Himmel“: Der Pharao nutzte die Pyramide nach seinem Tod als Treppe, um zu den zirkumpolaren Sternen aufzusteigen. Archäologische Forschungen haben gezeigt, dass verschiedene Elemente des Baustils und der Positionierung der Pyramiden mit der Verehrung der damaligen Götter (des Sonnengottes) zusammenhängen und dass die Position der Himmelskörper berücksichtigt wurde. Diese Theorie ist jedoch umstritten und wird von Ägyptologen als Pyramidenlehre angesehen.