Malachit ist ein Mineral, das als Edelstein verwendet wird. Es ist ein Kupfercarbonat mit der chemischen Formel Cu2CO3(OH)2. Es kommt in der Natur häufig zusammen mit dem verwandten Azurit (Cu3(CO3)2(OH)2) vor. Die Kristallstruktur ist monoklin und weist meist eine traubenförmige Form auf. Der Name des Minerals stammt aus dem Griechischen und bezieht sich auf die Farbe der Malve (Malve). Malachit wurde schon früh als Schmuckstein verarbeitet. In Ägypten wurden daraus Kameen, Amulette und Schmuckstücke hergestellt. Auch die Griechen und Römer kannten Malachit. Das pulverisierte Mineral wurde als Gesichtsfarbe und als Farbstoff für Farben verwendet. Malachit soll Kinder vor Zauberei und Hexerei schützen können. In der Antike glaubte man, dass es Augenleiden heilen würde. Im 16. Jahrhundert wurde es in Mitteleuropa zur Förderung des Wachstums von Kindern und zur Schmerzlinderung eingesetzt. Malachit kommt weltweit vor. In Asien kommen bedeutende Mengen in China, Indien und im Ural in Russland sowie in Australien vor. In Amerika liegen die Hauptvorkommen im Südwesten der Vereinigten Staaten, hauptsächlich im Bundesstaat Arizona (in Bisbee wurde ein Block von 4,5 Tonnen gefunden). Malachitsteine in Mexiko, Chile und Kuba sind von Edelsteinqualität. Die bedeutendsten und historisch bekanntesten Malachitvorkommen liegen jedoch in Afrika. Malachit wird hier seit der Antike im Kupfergürtel in Kongo-Kinshasa und Sambia abgebaut. Die Malachitzone erstreckt sich von der Provinz Katanga (Kongo-Kinshasa) bis nach Sambia. Diese Malachite gelten als die schönsten und besten der Welt. Wunderschöne Malachitkristalle findet man in Namibia (Tsumeb), Marokko, Simbabwe und Angola. In Europa gibt es nur kleine Standorte von geringer Bedeutung in Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, England und Frankreich. In Belgien kommt Malachit im Salmtal und im Kalkstein in Visé vor. Malachit entsteht in Oxidationszonen von Kupfervorkommen.