Das Mineral Goethit ist ein eisen- und sauerstoffhaltiges Hydroxid mit der chemischen Formel Fe3+O.OH. Dieses Mineral sollte jedoch nicht mit Limonit verwechselt werden, der unvollkommen kristallisierten Form von Goethit. Es hat eine Härte von 5 bis 5,5 auf der Mohs-Härteskala. Die Dichte beträgt 3,3 bis 4,3 und das Mineral ist nicht radioaktiv. Das Mineral wurde 1806 identifiziert und ist nach dem deutschen Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe benannt, der sich für Mineralogie interessierte. Goethit ist ein weit verbreitetes Eisenerz, das weltweit durch die Verwitterung anderer eisenhaltiger Mineralien wie Magnetit und Pyrit entsteht. In Europa kommt sie unter anderem in Elsass-Lothringen (Frankreich), Westfalen (Deutschland) und Böhmen (Tschechische Republik) vor. Es wird auch als Tonpigment verwendet; Goethit wurde als Pigment in den Höhlenmalereien von Lascaux in Frankreich gefunden. Limonit, die unvollkommen kristallisierte Variante von Goethit, ist ein Bestandteil der Gesteinsumbra. 2004 wurde das Mineral auch auf dem Planeten Mars vom NASA-Roboter „Spirit“ identifiziert. Dies könnte darauf hindeuten, dass in der Vergangenheit Wasser auf dem Mars vorhanden war, da Goethit nur in Gegenwart von Wasser gebildet wird.